Ein Thema vor dem wir die Augen nicht verschliessen sollten....sicher, viele werden jetzt denken, was geht mich das an, diese Länder sind weit
weg und es gehöre zu deren Religion...... und bei uns gibt es das zum Glück ja nicht......

Weit gefehlt... auch bei uns in der Schweiz wurden und werden Mädchen beschnitten, auch wenn es verboten ist.

Und zur Religion....Im Koran wird mit keinem Wort die Beschneidung der Mädchen verlangt!
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Im Prinzip werden vier Typen der Beschneidung unterschieden

  • «Sunna»: Beschneidung der Vorhaut mit der ganzen Klitoris oder einem Teil davon.
  • «Exzision»: Entfernung der Klitoris mit teilweiser oder totaler Amputation der kleinen Schamlippen.
  • «Infibulation», die extremste Form: Hierbei werden die äusseren Genitalien weggeschnitten, und die Vaginalöffnung wird bis auf eine minimale
  • Öffnung zugenäht, so dass sogar der Urinabfluss behindert wird.
  • Diverse, nicht eindeutig klassifizierbare Praktiken:
        - Ausbrennen der Klitoris
        - Einführung ätzender Substanzen in die Vagina, um diese zu verengen.

    Damit ist klar: Es handelt sich um schwerwiegende Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit.

    Der Schrecken dieser Torturen wird aber erst vollends klar, wenn wir uns vor Augen halten, wie diese vor Ort durchgeführt werden: Von Beschneiderinnen, die natürlich ohne chirurgische Instrumente hantieren, sondern mit Glasscherben, Scheren, Messern, Rasierklingen. Besonders schrecklich ist die Methode, bei der zuerst die äusseren Schamlippen mit Dornen am Oberschenkel fixiert werden.

    Und natürlich wird ohne Betäubung gearbeitet und unter schlechtesten hygienischen Bedingungen. Die sofortige Konsequenz: Viele Mädchen verbluten elend oder leiden unter schlimmsten Entzündungen.

    Und dann das psychische Trauma. Natürlich wird den Mädchen vorher nicht gesagt, was sie erwartet. Es wird ihnen vorgegaukelt, dass sie Hauptpersonen eines grossen Familienfestes sind, und ihnen werden Geschenke gemacht.

    Dann werden sie diesen entsetzlichen Qualen unterworfen – und nicht einmal aus der Hand unbekannter Böser, sondern im Beisein und unter Mithilfe von Mutter und Grossmutter. Langanhaltende psychische Schäden sind die Folge dieses brutalen Vertrauensbruchs.

    Überlebt das Mädchen, hat es sofort Schmerzen beim Urinieren und bei der Menstruation. Die längerfristigen Folgen sind Blasen- und Nierenentzündungen und Zysten im Genitalbereich. Bei der extremen Infibulation ist Geschlechtsverkehr unmöglich, die Vaginalöffnung muss erst wieder geöffnet werden. Das ist oft mit neuen Qualen verbunden, wenn der Ehemann mit dem Messer nachhelfen muss. Bei der Geburt muss dann die Vaginalöffnung wieder aufgeschnitten werden – und anschliessend wird sie wieder zugenäht …

    Damit wird klar, dass der Begriff Beschneidung für diese Prozeduren eigentlich vollkommen fehl am Platz ist. Korrekt heisst es heute denn auch: Weibliche Genitalverstümmelung, WGV (englisch: Female Genital Mutilation).

    Um es ganz klar zu sagen: Auch wenn diese Verstümmelung unter «klinischen» Bedingungen durchgeführt wird – was sich Familien mit Geld zunehmend leisten –, stellt die Prozedur eine schwere Körperverletzung dar. Sogar in den meisten afrikanischen Ländern, in denen der Brauch anzutreffen ist, ist er verboten!

    Nach dem neuesten Bericht des Uno-Kinderhilfswerks Unicef werden Jahr für Jahr rund 3 Millionen Mädchen und Frauen genital beschnitten. Weltweit dürfte es heute 130 Millionen Opfer geben. Und durch die Einwanderung dürften unterdessen rund 7000 Mädchen und Frauen in der Schweiz leben, die diese Prozedur erlitten haben.

     

    ohne Worte 

  • Messer und Rasierklinge einer Beschneiderin

     ein Mädchen in Afrika 

    ob sie ahnt was ihr bevor steht ?

  • Mit einer solchen Klinge beschnitt die Hebamme Rasheeda im ägyptischen Dorf Zaweyt Sultan während 25 Jahren sämtliche Mädchen, auch ihre vier Töchter. Heute ist sie gegen diesen Brauch: «Die Sitten ändern sich.....

    In fast 30 afrikanischen Ländern wird die weibliche Beschneidung heute noch praktiziert. Jährlich werden zwei Millionen Mädchen zwischen sieben Tagen und vierzehn Jahren beschnitten. 

    Es gibt drei verschiedene Methoden bei der Beschneidung. Während des Eingriffs werden die Mädchen mit Gewalt von mehreren Frauen festgehalten. Bei der "Operation" werden den Mädchen die äußeren Geschlechtsmerkmale oft fast völlig entfernt.

     

    Liste der Länder die Mädchen beschneiden, Stand 1996

    Ägypten
    95%
    Äthiopien 90%
    Benin 50%
    Burkina Faso 70%
    Dijbouti 98%
    Elfenbeinküste 60%
    Eritrea 90%
    Gambia
    89%
    Ghana 30%
    Guinea 50%
    Guinea Bissau
    50% 
    Kenia  50% 
    Liberia  60%
    Mali 80%
    Mauretanien
    25% 
    Niger 20% 
    Nigeria 60%
    Senegal
    20%
    Sierra Leone 90%
    Somalia 98%
    Sudan (Norden) 89%
    Tansania 10%
    Togo  50%
    Tschad 60%
    Uganda 5%
    Zaire

    5%

    Zentralafrika

    50%


    Die weibliche Beschneidung hat für die betroffenen Mädchen lebenslange Folgen, denn die Geschlechtsorgane der Mädchen und Frauen werden auf schlimmste Art verstümmelt und der Eingriff ist nicht rückgängig zu machen.

    Mehr darüber hier.....

    Viele Mädchen verbluten, oder tragen Blutvergiftungen, schweren Infektionen wie Hepatitis, Wundstarrkrampf oder AIDS davon.

    Die Spätfolgen der Beschneidung sind starke Beschwerden bei der Monatsblutung und beim Wasserlassen, sich wiederholende Entzündungen der Harnwege und des Unterleibes, die bis zur Unfruchtbarkeit führen können, und qualvolle Geburten mit einem erhöhten Todesrisiko für Mutter und Kind.

    Für die meisten Frauen ist ihre Verstümmelung selbstverständlich. Tradition, Religion und Kultur verlangen das Ritual aus ihrer Sicht, doch weder die Bibel noch der Koran verlangen die Beschneidung. Im Gegenteil: Sie wurde schon praktiziert, bevor die Religionen überhaupt existierten.

    Mädchen müssen beschnitten werden, damit sie ein Mann heiratet, glauben die Menschen in diesen Regionen.

    Nur so kann sich der Mann sicher sein, dass sie noch Jungfrau ist und in der Ehe treu bleibt. Solange die Frau bzw. das Mädchen noch nicht beschnitten ist, gilt es als "schmutzig" und wird zur Außenseiterin. Den Mädchen wird erzählt, dass sie nach der Beschneidung eine Frau seien.

    In einigen Ländern werden die Frauen und auch einige Männer darüber aufgeklärt, dass die Frauen ein Recht auf körperliche Unversehrtheit haben, und einige haben erkannt, dass die Beschneidung Ursache für Schmerzen ist und dadurch viele Töchter, Schwestern und Freundinnen gestorben sind.

    Obwohl einige Organisationen gegen die Genitalverstümmelung kämpfen, ist die Zahl der Beschneidungen immer noch dramatisch hoch.

  • Eine Sozialarbeiterin klärt eine Gruppe von Frauen in Ägypten über die Gefahren der Beschneidung auf. Solche Kampagnen werden von Unicef unterstützt.

    Unterstützt von Unicef klärt diese Sozialarbeiterin (Mitte) in Ägypten, eine Mutter und ihre Tochter über die Gefahren der Beschneidung auf.

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